Taser Der Speigel Germany 2001
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PA RT E I EN FIN A N Z I ERUNG Kiinfti Knast fur Spen~nsiinder? IS Konsequenz aus der CDU-Spendenaffare sollen VerstoBe gegen das Parteiengesetz kunftig strafrechtlich geahndet werden konnen. Das will die Unabhangige Kommission zur Parteienfinanzierung vorschlagen. Die Expertenrunde unter Vorsitz der Prasidentin des Bundesrechnungshofs, Hedda von Wedel (CDU), war von Bundespriisident Johannes Rau (SPD) auf dem Hohepunkt der Diskussion urn schwarze CDU-Kassen im Februar verga"8enen Jahres eingesetzt worden, urn Eckpunkte fUr eine Refonn des Parteienrechts allszuarbeiten. Nach den Vorstellungen der Kommission soli ktinftig mit Geld- odec Freiheitsstrafe belangt werden, wer falsche Angaben im Rechenschaftsbericht einer Partei macht. Analog zurn Tatbestand dec Bilanzfalschung (bis zu drei Jahre Gefangnis) beziehungsweise des Betrugs oder der Untreue (his zu Wnf Jahre) konnte ein entsprechendec Paragraf ins Parteiengesetz eingefugt werden. Heftigen Widerstand gab es Un Kommissions- A Elektroschockpistole ,.raser" POLlZEI Schiisse aus Strom er Arbeitskreis II "Innere Sichemeit" der Innenministerkonferenz hat den Bun~de>Iaodern~ empfohlen, fur spezielle PolizeiemsalZe die Anschaffung von EJek.... oc en zu p en. Ie era e m " 26 Angreifcrmit bis zu 50000 Volt nieder. Die pLStolenartige Taser feuert zwei Stromkabel ab, an deren Enden sich hakenbesetzte Elektrodeo befioden. Treffen diese ein Ziel, kommt es funf Sekunden latl8 zur elektriscben EotladUD8, durcb die zentra.les Nervensystern uod Muskelkontrolle kurzzeitig stark gestort werden. Das Opfer fallt "in fataler Position" (Finncnwerbung) zu Boden. US-Fahnder schwannen von fast hundertprozenliger Wirksamkeit, Amnesty Intemational wamt vor maglichcm Missbrauch zu Folterzwecken. In den USA, wo die Polizei bereits seit mehreren Jahren Taser nutzt, wird eine Reihe von TodesHiUen mit dem Gerat in Verbindung gebrachl. D Waggons mit Rekruten und Wochenendreisenden verstopft sind. Das Werben urn die zahlungskriftige Klientel hat einen einfachen Grund: So zahlen in den meist voll besetzten Freitagszugen nur zehn Prozent der Kunden den vollen Grundpreis; aile anderen reisen mit Rabatten wie dem Guten-Abend·Ticket deutlich giinstiger - und verderben der Bahn die Erlase pro Zug. DEUTSCHE BAHN Privilegien fur Vielfahrer 'l.1 rahrend das neue Preissystem von Wedel (M.), Rau beirat, dem ehemalige Minister und Abgeordnete angeharen, gegen den Vorschlag des Hagener Parteienrechtlers Martin Morlok, Spendensiindern das passive Wahlrecht zu entziehen. Der Veriusl der Wahlbarkeit ware "vennutlich deutlich abschreckend", argomentiert Morlok in seinem Gutachten fur die Kommission. Den Vorschlag wird von Wedel wegen des zu erwartenden Widerstandes der Parteien in ihrem Abschlussbericht jedoch voraussichtlich nieht aufgreifen. Der Bericht soli am 18. Juli in Berlin vorgestellt werden. .8 V V Bahncbef Hartrnut Mehdom Celegenheitspendler Un Nahverkehr verprellt, werden var aUem Geschiiftsreisende im Femverkehr deutlich besser gestellt. So sollen Viclfahrer nach internen Planen der Deutschen Bahn kunftig am Bahnhof reservierte Parkplatze vorfinden; Erste-Klasse-Schalter sollen den Kartenkauf beschleunigen. Fur die goten Kunden, die nach dem Vorbild der Lufthansa eine Art Frequent-Traveller- oder Senator-Card erreisen konnen, werden bundesweit Lounges nach dem Beispiel dec Bahnhofe in Frankfurt oder Ktiln eingerichtet. Uod im Zug erbalten die privilegierten Vielfahrer auch dann einen Sitzplatz garantiert, wenn aUe 1)1[. S'IEOP:L 28(100' • , !I I ICE (im Frankfurter Hauptbohnhon